Eine lange Amtszeit neigt sich dem Ende zu. Normalerweise ist ein AStA für genau ein Jahr im Amt, vom 1. Oktober bis zum 30. September des Folgejahres. Nicht aber während einer globalen Pandemie. Aufgrund Corona waren wir nun knapp 15 Monate im Amt, am 6. Januar wählt das neue Studierendenparlament den neuen AStA. Das alte AStA-Team hingegen sagt Danke für Euer Vertrauen in dieser äußerst schwierigen Zeit!
Normalerweise haben ASten einen natürlichen Flow, der sich vor allem an Veranstaltungen orientiert. Der AStA-Weihnachtsmarkt ist hier immer das erste Highlight, das einen neuen AStA überhaupt erst zum Team formt. Dann folgen normalerweise Parties, Lesungen, Diskussionsveranstaltungen und natürlich das AStA Sommerfestival als Höhepunkt.
Dieser Flow wurde in der nun endenden Amtszeit von Corona unterbrochen. Während der Paderborner Literaturtage, in dessen Programm wir mit einer Literaturparty am 10. März vertreten waren, wurde alsbald klar, dass dies die letzte große Veranstaltung für eine lange Zeit bleiben könnte.
Und so kam es dann leider auch. Diverse FORUM-Veranstaltungen mussten abgesagt werden, den großen TEDx, den ein Team rund um unser Kulturreferat organisiert hatte, ebenso. Und vor allem schmerzte natürlich das ausgefallene AStA-Sommerfestival 2020.
Was verbleibt also aus der Amtszeit des AStA 19/20?
Glücklicherweise konnten wir schon früh in dieser Pandemie Studierenden in finanzieller Not helfen. Im Präsidium der UPB und in der Universitätsgesellschaft fanden wir schnell starke Partner, die gemeinsam mit uns den Corona-Hilfsfonds für Studierende der UPB ins Leben riefen. Dadurch können seit Mai 2020 Gelder an Studierende ausgeschüttet werden, die sich aufgrund der Pandemie in einer akuten Notlage befinden.
Natürlich hat sich auch der Alltag im AStA massiv verändert. Hygienekonzepte mussten für den Copyservice, die Fahrradwerkstatt, den Stadtcampus und den Study Space erarbeitet werden. Unser Sozialbüro berät seit März nur noch elektronisch. Veranstaltungen wie z.B. FORUM fanden weitestgehend digital statt. AStA-Teamsitzungen sowieso. Und statt sich mehrmals die Woche im Büro zu sehen, haben sich manche Referent*innen aus unserem Team seit März nicht mehr im selben Raum gleichzeitig befunden.
Der neue AStA erbt nicht nur die intern wegen Corona geschaffenen Strukturen. Er erbt auch die Aufgabe, weiter an einem fairen Semesterticket für die Studierenden der UPB zu arbeiten. Der neue AStA erbt auch andere aufregende Projekte, die wir trotz Corona auf den Weg bringen konnten, wie zum Beispiel eine Erweiterung der Räumlichkeiten im AStA Stadtcampus. (Mehr Infos hierzu folgen in den kommenden Wochen.)
Es war keine gewöhnliche Amtszeit. Mal war die Arbeit im AStA aufregend, mal war sie auf lähmende Art und Weise langweilig. Die üblichen Konstanten aus früheren Amtszeiten waren plötzlich weggerissen, dafür hatten wir aber auch viel Raum für Experimente. Es war freilich eine merkwürdige, aber auch eine bemerkenswerte Amtszeit. Es war nicht immer leicht, aber die richtigen Entscheidungen sind selten die, die am leichtesten fallen. Für Euer Vertrauen in diesen letzten 15 Monaten bedanken wir uns ganz herzlich bei Euch!
Euer AStA 19/20